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 Bildungsgänge

Schuljahr 2020/21 (Stand: 15.09.2020)

Anzahl der Klassen

Anzahl der Schüler (ca.)

Berufsschule

20

451

Berufsfachschulen

6

139

Berufseinstiegsschule

2

42

Fachoberschule

4

90

Berufliches Gymnasium

9

168


Kaufmann/-frau für Büromanagement

 

Kurzbeschreibung der Aufgaben und Tätigkeiten

Seit dem 01.08.2014 werden die Berufe Bürokaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation und Fachangestellte/-r für Bürokommunikation (ö.D.) zu einem neuen Berufsbild zusammengefasst: Kaufmann/-frau für Büromanagement.

Kaufleute für Büromanagement finden ihre Ausbildungs- und Beschäftigungsbetriebe in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche, in der öffentlichen Verwaltung und bei Verbänden, Organisationen und Interessenvertretungen. Sie führen organisatorische und kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten aus. Sie erledigen beispielsweise den internen und externen Schriftverkehr, entwerfen Präsentationen, beschaffen Büromaterial, planen und überwachen Termine, bereiten Sitzungen vor und organisieren Dienstreisen. Ebenfalls unterstützen sie die Personaleinsatzplanung, bestellen Material und kaufen externe Dienstleistungen ein. Außerdem betreuen sie Kunden, wirken an der Auftragsabwicklung mit, schreiben Rechnungen und überwachen Zahlungseingänge. Kaufleute für Büromanagement übernehmen evtl. auch Aufgaben in Marketing und Vertrieb, in der Öffentlichkeitsarbeit und im Verwaltungsmanagement sowie in der Personal- und in der Lagerwirtschaft. Im öffentlichen Dienst unterstützen sie Bürger/innen im Umgang mit der Verwaltung z. B. bei der Antragstellung, klären Anliegen und Zuständigkeiten und wirken an der Aufstellung des Haushalts- oder Wirtschaftsplanes mit.

Mit anderen Worten: Kaufleute für Büromanagement gelten wegen ihrer breit angelegten branchenübergreifenden kaufmännischen und DV-orientierten Ausbildung als „kaufmännische Allrounder“.

Die Durchführung der Aufgaben soll überwiegend selbständig erfolgen. Dazu benötigen die Kaufleute für Büromanagement eine breite kaufmännische Fachkompetenz, eine sichere Anwendung der EDV-gestützten Bürokommunikationstechniken, ein Denken in Zusammenhängen, Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein, Genauigkeit, mitarbeiter- und kundenorientiertes Verhalten, Sozial- und Teamfähigkeit und die Fähigkeit zur Mitarbeit an einer wirtschaftlichen, humanen und ökologischen Gestaltung der betrieblichen Arbeit.

 

Aufnahmevoraussetzungen

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

In den Vorläuferberufen (s.o.) stellten die Betriebe und Behörden in der Praxis überwiegen Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein. 

 

Dauer, Ablauf und Inhalte der schulischen Ausbildung

Die Ausbildung des staatlich anerkannten Ausbildungsberufes dauert  i.d.R. drei Jahre.

Bei entsprechender Vorbildung (z.B. Allgemeine Hochschulreife, Besuch der Einjährigen Berufsfachschule Wirtschaft  - Schwerpunkt Büroberufe) kann die Ausbildungsdauer auf zweieinhalb oder zwei Jahre verkürzt werden.

Die Ausbildung findet in dualer Form statt. Lernorte sind damit der Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule. Der Berufsschulunterricht findet im ersten Ausbildungsjahr an zwei Wochentagen, im zweiten und dritten Ausbildungsjahr jeweils an einem Wochentag statt.

Die schulische Ausbildung ist unterteilt in den berufsbezogenen und den allgemeinbildenden Bereich. Der berufsbezogene Bereich ist in Lernfeldern organisiert und verteilt sich wie folgt:

 1. Ausbildungsjahr (Grundstufe):

Lernfeld 1:        Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren
                         (40 Unterrichtsstunden)

Lernfeld 2:        Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren
                         (80 Unterrichtsstunden)

Lernfeld 3:        Aufträge bearbeiten
                         (80 Unterrichtsstunden)

Lernfeld 4:        Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen und Verträge schließen
                         (120 Unterrichtsstunden)
                    

2. Ausbildungsjahr (Fachstufe 1):

Lernfeld 5:        Kunden akquirieren und binden
                         (80 Unterrichtsstunden)
                            

Lernfeld 6:        Werteströme erfassen und beurteilen
                         (80 Unterrichtstunden)
                            

Lernfeld 7:        Gesprächssituationen gestalten
                         (40 Unterrichtsstunden)

Lernfeld 8:        Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen
                         (80 Unterrichtsstunden)

 3. Ausbildungsjahr (Fachstufe 2):

Lernfeld 9:        Liquidität sichern und Finanzierung vorbereiten
                         (80 Unterrichtsstunden)

Lernfeld 10:      Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern
                         (80 Unterrichtsstunden)

Lernfeld 11:      Geschäftsprozesse darstellen und optimieren 
                         (40 Unterrichtsstunden)

Lernfeld 12:      Veranstaltungen und Geschäftsreisen organisieren
                         (40 Unterrichtsstunden)

Lernfeld 13:      Ein Projekt planen und durchführen
                         (40 Unterrichtsstunden)

Neben den berufsbezogenen Lernfeldern wird über alle drei Ausbildungsjahre auch Unterricht im allgemeinbildenden Bereich in den Fächern Deutsch/Kommunikation, Englisch/Kommunikation, Politik und Religion erteilt.  Der Unterricht in diesem Bereich wird berufs- und praxisbezogen durchgeführt.

 

Abschlussprüfung 

Die Abschlussprüfung wird in Form der sogenannten „Gestreckten Abschlussprüfung“ durchgeführt. Während im ersten Teil die Ausbildungsinhalte der ersten 15 Monate der Berufsausbildung mit besonderem Fokus auf die Informationstechnik (Informationstechnisches Büromanagement) geprüft werden, wird im zweiten Teil am Ende der Ausbildung in den Bereichen Kundenbeziehungsprozesse und Wirtschafts- und Sozialkunde geprüft. Außerdem folgt eine mündliche Prüfung in Form eines fallbezogenen Fachgespräches, in der eine Fachaufgabe in einer Wahlqualifikation im Vordergrund steht.

Weitere Informationen über die Abschlussprüfung (Dauer, Gewichtung, Form, Bestehen) können der folgenden Aufstellung entnommen werden.

Die Prüfung ist bestanden, wenn folgende Bedingungen eingehalten werden:

  1. Gesamtergebnis Teil 1 und 2 mindestens „ausreichend“ (Gesamtdurchschnitt min. 50 %)
  2. Teil 2 im Gesamtergebnis mindestens „ausreichend“ (>=50 %) und „Kundenbeziehungsprozesse“ und „WISO“ nicht „mangelhaft“
  3. kein Prüfungsbereich in Teil 2 „ungenügend“ (< 30 %)

Mündliche Ergänzungsprüfung - ca. 15 Min (auf Antrag des Prüflings)

  • wenn einer der beiden Prüfungsbereiche „Kundenbeziehungsprozesse“ oder „WISO“ schlechter als „ausreichend“ ist und
  • die Ergänzungsprüfung für das Bestehen der Abschlussprüfung den Ausschlag geben kann

Gewichtung:   2:1    (Vornote : Ergänzungsnote)

(Quelle: IHK Braunschweig)

Weitere Informationen

Sollten Sie Fragen haben, rufen Sie uns bitte an oder vereinbaren Sie ein Gespräch.

Teamleiterin Büroberufe:                           i. V. Frau Studienrätin Maria Zarrieß

Ludwig-Erhard-Schule, Sekretariat:        Tel.: 05341 839-7100

 

Industriekaufmann/Industriekauffrau

 

Berufsbild

Industriekaufleute werden in verschiedenen industriellen Wirtschaftszweigen, Branchen und Betrieben eingesetzt. Dort steuern sie betriebliche Prozesse unter kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Aspekten. Ihre Einsatzmöglichkeiten erstrecken sich dabei über alle Funktionsbereiche eines Industrieunternehmens. Zu diesen zählen: Beschaffung und Bevorratung, Leistungserstellung, Marketing und Absatz. Neben den genannten Kernprozessen sind die Industriekaufleute auch in unterstützenden Fachabteilungen wie beispielsweise Personalmanagement, Qualitätsmanagement, Finanzbuchhaltung, Controlling, Arbeitssicherheit, Logistik, Ideenmanagement oder auch Investitions- und Finanzierungsplanung tätig. Eine zunehmende Bedeutung kommt der Anbahnung und Pflege von Exportgeschäften zu.

In diesem Zusammenhang erfordert das Berufsbild der Industriekaufleute neben fundierten kaufmännischen Kenntnissen und Fertigkeiten auch die Beherrschung von Fremdsprachen.

Industriekaufleute verhandeln unter anderem mit Kunden, Lieferanten, Kreditinstituten sowie staatlichen Institutionen. Nach erfolgreichem Abschluss einer entsprechenden Weiterbildungsmaßnahme sind Führungspositionen möglich.

 

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen, etwa fachbezogenen Vorkenntnissen oder auch guten Leistungen, ist eine Verkürzung der Ausbildungsdauer möglich. Eine Verkürzung findet stets in Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb sowie der Berufsschule statt. Die Entscheidung über eine verkürzte Ausbildungsdauer wird letztlich von der Industrie- und Handelskammer (IHK) getroffen.

 

Voraussetzungen

Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben.

Allerdings erfordern die Tätigkeiten der Industriekaufleute heute zunehmend prozessorientiertes Denken. Das bedeutet, dass sich das Tätigkeitsfeld von Industriekaufleuten von regelmäßig wiederkehrenden Teilaufgaben zu der Problemlösung von Einzelfällen verschiebt. Daraus resultierend besetzen die Industrieunternehmen ihre Ausbildungsplätze meist mit Bewerben, die einen höherwertigen Schulabschluss (erweiterter Sekundarabschluss I, Fachhochschulreife, Allgemeine Hochschulreife) erreicht haben.

Fachlich erwarten die Ausbildungsbetriebe von Industriekaufleuten ein gutes mathematisches Verständnis sowie einen sicheren Umgang mit Zahlen. Für einen reibungslosen Kundenkontakt (z.B. Geschäftsbriefe, Telefongespräche) ist neben guten und sicheren Sprachkenntnissen auch eine grundsätzliche Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit erforderlich. Aber auch Flexibilität, Konzentrations- und Organisationsfähigkeit sind notwendig, um wechselnden Aufgabenbereichen gerecht werden zu können.

 

Inhalte der Ausbildung

Die Ausbildung zum Industriekaufmann/Industriekauffrau findet im Dualen Berufsausbildungssystem an zwei Lernorten statt: Ausbildungsbetrieb und Berufsschule.

Der Berufsschule fällt in diesem Zusammenhang vornehmlich die Vermittlung von theoretischem Wissen zu. Der Unterricht findet in der Grundstufe an zwei und in der Fachstufe 1 und 2 an einem Berufsschultag statt. Seit Inkrafttreten der Neuordnung der Ausbildungsordnung im August 2002 gliedert sich der schulische Ausbildungsinhalt in 12 Lernfelder sowie 5 allgemeinbildende Fächer.

Allgemeinbildende Fächer

  • Deutsch

  • Englisch

  • Politik

  • Religion

  • Sport

Berufsspezifische Lernfelder

Grundstufe

Lernfeld 1

In Ausbildung und Beruf orientieren

Lernfeld 2

Marktorientierte Geschäftsprozesse eines Industriebetriebes erfassen

Lernfeld 3

Werteströme und Werte erfassen und dokumentieren

Lernfeld 4

Wertschöpfungsprozesse analysieren und beurteilen

Lernfeld 5

Leistungserstellungsprozesse planen, steuern und kontrollieren

Fachstufe 1

Lernfeld 6

Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren

Lernfeld 7

Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen

Lernfeld 8

Jahresabschluss analysieren und bewerten

Lernfeld 9

Das Unternehmen im gesamt- und weltwirtschaftlichen Zusammenhang einordnen

Fachstufe 2

Lernfeld 10

Absatzprozesse planen, steuern und kontrollieren

Lernfeld 11

Investitions- und Finanzierungsprozesse planen

Lernfeld 12

Unternehmensstrategien und –projekte umsetzen

 

Prüfungen

Die Ausbildungsordnung der Industriekaufleute sieht eine Zwischen- und eine Abschlussprüfung vor.

Die Zwischenprüfung liegt in der Mitte des 2. Ausbildungsjahres. Überprüft werden bereits erworbene Kenntnisse in Beschaffung/Bevorratung, Leistungserstellung, Kosten- und Leistungsrechnung sowie rechtliche Grundlagen von Unternehmen. Die Zwischenprüfung umfasst eine Dauer von 90 Minuten und findet in programmierter Form statt.

Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Prüfungsteil.

Die schriftliche Prüfung beinhaltet die folgenden Bereiche:

  • Geschäftsprozesse 180 Minuten

  • Kaufmännische Steuerung und Kontrolle 90 Minuten

  • Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten

Diese drei Bereiche teilen sich auf zwei Prüfungstage auf. Am ersten Prüfungstag werden die Aufgaben zu den Geschäftsprozessen in offener Form gestellt. Die anderen beiden Bereiche werden am zweiten Prüfungstag in programmierter Form abgefragt.

An einem weiteren Prüfungstag, der zeitlich verlagert ist, findet die Prüfung im Einsatzgebiet statt. Diese Prüfung unterteilt sich in eine Präsentation über eine im Unternehmen durchgeführte Fachaufgabe im Einsatzgebiet und ein sich anschließendes Fachgespräch.

Nach erfolgreicher Prüfung zum/zur Industriekaufmann/Industriekauffrau stellt zum einen die IHK ein Prüfungszeugnis und zum anderen die Berufsschule ein Abschlusszeugnis aus.

Unter bestimmten Voraussetzungen können mit dem erfolgreichen Besuch der Berufsschule zusätzliche Schulabschlüsse erworben werden:

  • Sekundarabschluss I

  • Erweiterter Sekundarabschluss I

  • Fachhochschulreife (schulischer Teil der Fachhochschulreife muss bereits vor Beginn der Berufsausbildung vorliegen)

 

Besonderheiten an der Ludwig-Erhard-Schule

An der Ludwig-Erhard-Schule werden derzeit ca. 70 Auszubildende in drei Industriefachklassen (IK) unterrichtet. Die Ausbildungsbetriebe sind größtenteils große und mittelständische Unternehmen verschiedener Branchen aus der Region Salzgitter und Umgebung.

Das Kern-Lehrerteam besteht aus drei Diplom-Handelslehrern, die eng zusammenarbeiten und alle Schüler vom Anfang der Ausbildung bis zum Abschluss begleiten.

Das Lernfeld 10- Absatzprozesse planen, steuern und kontrollieren- wird an der Ludwig-Erhard-Schule zum Teil bilingual (in englischer und deutscher Sprache) unterrichtet.

Um den Abschluss der „frischgebackenen“ Industriekaufleute gebührend zu feiern richtet eine Schülerfirma der Ludwig-Erhard-Schule jährlich eine Abschlussveranstaltung im feierlichen Rahmen aus. Zu dieser kommen neben den ehemaligen Auszubildenden und deren Familien auch die Vertreter der Ausbildungsunternehmen hinzu. Diese und weitere Anlässe werden genutzt, um die Zusammenarbeit von Schule und Unternehmen weiterhin zu vertiefen.

 

Schülerprojekte im Schuljahr 2019/2020:

Apfelsaftprojekt „appLES“ in den Klassen BEH19/1 und BEH19/2

Mit dem neuen Schuljahr 2019/2020 startete das diesjährige Apfelsaftprojekt in den Klassen BEH19/1 und BEH19/2. Ziel war es, Apfelsaft selbst herzustellen und zu verkaufen. Nachdem sich die Schülerrinnen und Schüler zunächst über die Inhaltsstoffe, Geschmacksrichtungen und Sorten von Apfelsaft informiert hatten, wurde die Produktion des Saftes geplant. Es mussten Fragen geklärt werden, wo die Äpfel für den Saft gepflückt werden sollten, welche Mosterei das Saftpressen übernahm, in welche Flaschen der Saft abgefüllt werden soll und natürlich wie das alles organisiert werden soll. Es wurden Fahrzeuge, Anhänger, Apfelpflücker, Warnwesten und Absicherungen für befahrene Straßen benötigt. Nachdem das alles bereit stand und verschiedene Städte und Gemeinden ihre Apfelbäume zur Ernte freigegeben hatten, konnte die Woche vor den Herbstferien endlich mit der Apfelernte begonnen werden.

Trotz des herbstlichen, nasskalten Wetters starteten die Schülerrinnen und Schüler der BEH19/2 hochmotiviert in einen arbeitsreichen Erntetag. Nach dem Mittag wurden sie von den engagierten Schülerrinnen und Schülern der BEH19/1 abgelöst, so dass am Ende des Tages ein Ertrag von fast einer Tonne Äpfel verzeichnet werden konnte. Mit diesen ging es dann am nächsten Tag zur Mosterei nach Lutter am Barenberge. Die Äpfel wurden ausgeladen, gewogen, gepresst und der fertige Saft in Flaschen abgefüllt. 650 Liter Apfelsaft wurden am Ende des Tages in der LES eingelagert und warten nun auf den baldigen Verkauf. Derzeit arbeitet die BEH19/2 an der Entwicklung eines Logos für die Flaschen. Die Klassen BEH19/1 und BEH19/2 bedanken sich bei allen Lehrkräften für die Unterstützung und das Verständnis während dieser arbeitsreichen Zeit und freuen sich auf einen guten Absatz ihres Produkts. (Stand: November 2019)

Sarah Orth & Daniela Schmidt

 

 

 

Projektwoche des 12. Jahrgangs des Beruflichen Gymnasiums:

wird in Kürze ergänzt

Projektwoche des 12. Jahrgangs der Fachoberschule - Wirtschaft und Verwaltung:

wird in Kürze ergänzt

 

Schülercoaching

Das Schülercoaching wurde 2007 an den Berufsbildenden Schulen Münden entwickelt und bedeutet, dass Lehrkräfte (= Coaches) ihre eigenen Schülerinnen und Schüler (= Coachees) coachen. Dabei beraten die Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler nicht im herkömmlichen Sinne, wie wir es aus dem Unterricht oder anderen traditionellen Beratungsgesprächen kennen. Sie folgen als Coaches vielmehr genau den Prinzipien, die vor vielen Jahren für das Coachen von Managern und Freiberuflern entwickelt worden sind. Tatsächlich basiert das Schülercoaching auf nichts anderem als dem Transfer des in der freien Wirtschaft bewährten Coachingkonzepts auf die Schule bzw. auf die berufsbildende Schule.

Unser Coaching-Team (Quelle: Eigene Fotografie):

 v.l.: Herr Okon, Frau Maleki, Frau Hilgers, Herr Ahfeldt, Herr Born, Frau Ohlms-Meier, Frau Heckeroth, Frau Borbeck

 

Jeder Coachee führt auf freiwilliger Basis mit einer Lehrkraft ca. alle sechs bis sieben Wochen (ca. fünf- bis sechsmal pro Schuljahr) ein Coachinggespräch. Dieses Gespräch findet außerhalb des Unterrichts und auch außerhalb des Klassenzimmers statt. An ihm nehmen nur der Coachee und sein Coach teil. Jedes Gespräch folgt einem klar strukturierten, fünfphasigen Ablauf und unterliegt der Vertraulichkeit.

Das Kernprinzip des Coachings besteht darin, dass es ist nicht der Coach ist, der Lösungen vorschlägt oder gar vorgibt. Es ist der Coachee selbst, der über seine Situation nachdenkt und neue, bessere Handlungsoptionen entwickelt. Dementsprechend zielt das Schülercoaching niemals auf die unmittelbare Vermittlung von Fachwissen und auch nicht auf die Vorgabe von Lernstrategien. Es zielt darauf, dass die Schülerinnen und Schüler in den Coachinggesprächen selbst ihre Stärken und Schwächen identifizieren und darauf aufbauend selbst Strategien entwickeln, um Stärken auszubauen und Defizite zu beseitigen.

Die Evaluierungen der ersten Coachings-Jahre an den Berufsbildenden Schulen Münden haben belegt, dass die konsequente Umsetzung des Schülercoachings nach dem Mündener Modell tatsächlich einige positive Effekte hervorzurufen vermag: Das Klassenklima war in gecoachten Klassen besser, die Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler höher als in ungecoachten. Gleiches galt für die Zufriedenheit der Lehrkräfte. Und auch die von den Schülerinnen und Schülern erbrachten und erzielten Leistungen fielen in gecoachten Klassen besser aus: Die Absenzquoten lagen niedriger, der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die das Klassenziel erreichten, war höher und auch die Noten waren besser.

Seit dem Schuljahr 2010/2011 setzt auch unsere Ludwig-Erhard-Schule das Schülercoaching ein. Momentan setzten insgesamt 8 Lehrkräfte das Schülercoaching tatkräftig in die Praxis um. Bei Fragen wenden Sie sich gern an Herrn Ahfeldt, dem aktuell die Leitung des Coaching-Teams obliegt.

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